Tagsüber floh ich vor der Hitze auf eine der Stadt vorgelagerten, schattigen Inselchen, wo ich ein wenig im kristallklaren Wasser der Sulusee schnorchelte. Schon in geringer Tiefe tummelten sich unzählige tropische Fische.
In diesem Haus wurde mir erst bewusst, dass auf Sabah viele Religionen friedlich nebeneinander existierten. Oft hörte ich am Abend vom Turm einer Moschee den Muezzin rufen, oder es drangen am frühen Morgen christliche Gesänge aus einem unscheinbaren Kirchlein in mein Zimmer. Eines abends hatte mich auf der Terrasse auf einem der schönen Rattansessel niedergelassen. Der kleine Bayu schlich um mich herum und beäugte mich neugierig. Der Bruder meiner Vermieterin gesellte sich zu mir und ich sprach ihn auf meine Beobachtung an. Er meinte daraufhin, die Zugehörigkeit zu einer Religion wäre auf Saba kein Problem. Das beste Beispiel wäre seine eigene Familie. Seine Eltern und auch seine Schwester wären Muslime. Er wäre zum Buddhismus übergetreten, seine Frau aber wäre Christin. Ich muss sagen, das hatte mir sehr gefallen.
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