Korup National Park, Kamerun


























Ein neues Land, ein neuer Regenwald. In Douala war ich im Dunst des morgens mit dem Bus gestartet, und hatte auf holprigem Asphalt einhundert-vierzig Kilometer zurückgelegt. Dann hundert Kilometer  Piste, zum Glück herrschte Trocken-zeit, so schaffte es das Buschtaxi in viereinhalb Stunden. Unterwegs hatten wir die Region gewechselt, man spricht nun Englisch, im größten Teil Kameruns hingegen ist Französisch die Amtssprache.
Am späten Nachmittag in Mundemba angekommen fand ich am Ortsende in einem kleinen Hotel ein Zimmer.  Über dem Bett drehte sich müde ein Ventilator. Ich rüstete mich für die Nacht. Wer weiß ob es später noch Strom gibt. Ich packte mein Moskitonetz aus und befestige es in einer abenteuerlichen Konstruktion, mit einem Kleiderbügel als Verlängerung, am Fensterrahmen. Es hielt. Es war noch schwüler geworden, aber es half nichts, in der Dämmerung sind lange Hose und lange Ärmel wegen der Moskitos angesagt. An dieses Klima würde ich mich nie gewöhnen. In der Dämmerung wurde der einzige Baum, der einer Brandrodung stand gehalten hatte, von einer Schar Graupapageien als Schlafbaum in Beschlag genommen. Ihr nicht enden wollendes Pfeifen, Flöten und Schwätzen wiegte mich in den Schlaf.


Brettwurzelbaum























Der Korup Nationalpark liegt an der Grenze zu Nigeria. Halb so groß wie das Saarland beherbergt er allein vierhundert Baumarten, von denen mich die Ur-waldriesen mit den Brettwurzeln ganz besonders interessierten. Ein Guide führte mich über eine lange Hängebrücke, unter uns ein fast ausgetrocknetes Flussbett.
Auf einer Hängebrücke zu laufen ist ein merkwürdiges Gefühl. Sie schwingt nicht nur auf und ab, sondern auch von rechts nach links.
Der Park gehört zu der Gruppe der tropischen Tieflandregenwäldern und birgt in sich einen wahren Apothekergarten. Allein an die hundert Gewächse gehören zu den Heilpflanzen, aber gerade mal die Hälfte sind wissenschaftlich erforscht.
Ansonst ist dieser Regenwald die Heimat von Waldelefanten, Leoparden, Schimpansen und Tieflandgorillas. Allerdings hat man als nur kurz verweilender Besucher der Randzonen des Naturschutzgebiets kaum die Chance eines der Tiere zu sehen.
Termitenbau
 



























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