Borneo Ankunft Teil 1

























Ich stand im Flughafengebäude von Kota Kinabalu, Hauptstadt von Sabah, am Förderband und wartete auf meinen Rucksack. Es war 16.30 Uhr, die Temperatur betrug 30 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit 90 %. Das hektische Treiben war bereits abgeebbt. Die Halle hatte sich geleert, das Förderband blieb stehen. Ich stand etwas verloren in Turnschuhen, langer Hose und Winterpulli in der Halle und verstand die Welt nicht mehr. Mein Rucksack war nicht erschienen.
Jemand vom Flughafenpersonal fragt mich höflich, ob er mir helfen kann. Ich erklärte mein Problem, woraufhin er mich zum Büro begleitete, und Adeline, einer Bodenstewardess im langen blau gemusterten Kleid überließ. Der Fragebogen war schnell ausgefüllt. Meine Adresse in Kota Kinabalu ? Nein, ich hatte noch keine, war ja gerade erst angekommen. Ich bekam eine Telefonnummer, bei der ich mich melden sollte, wenn ich eine Bleibe gefunden hatte. Ich zog den warmen Pulli aus und stand dann mit meiner Habe auf dem Arm: den Pulli, ein Fotoapparat und meine Papiere, in brütender Hitze am Hauptausgang. Ein Taxifahrer brachte mich zu einem Hotel, nicht zu teuer. Er kannte sich aus. Wir hielten vor dem Kinabalu Hotel, klang gut. An der Rezeption trug ich mich ein. Gepäck ? No, my luggage is missing. Das Zimmer war o.k. Zum ersten Mal freute ich mich über eine Klimaanlage. Erst am Abend wagte ich mich aus dem Zimmer. Aber, es war eine Illusion Abkühlung zu erwarten. Ich bewegte mich bewusst langsam auf der Schattenseite der Straße. Neugierige Kinderaugen starrten mich an und riefen “ Hello” hinter mir her. Weit und breit war ich die einzige Europäerin. Um dieser ungewohnten Aufmerksamkeit zu entgegen, setzte ich meine Sonnenbrille auf. Wie ein Kind glaubte ich, wenn ich mich hinter dunklen Gläsern verstecke, sehen mich die anderen auch nicht. Meine Füße brannten in den Turnschuhen. Ich wollte mich von ihnen befreien und schaue auf dem Markt nach Badesandalen. Jedoch, in diesem Land gab es keine Frau die Größe 39 trägt. Ich kam mir vor wie ein Elefant. Am Ende schlüpfte ich in ein paar Herrensandalen und meine Füße hatten endlich Luft. Jetzt noch eine leichte kurze Hose. Das gleiche Spiel. Sie waren mir zu eng und zu kurz. Ich fand auf dem Markt einen Sarong in wunderschönen Farben, und band ihn mir kurz entschlossen um die Hüften. Ich konnte aufatmen, die Hitze konnte mir erst nichts mehr anhaben. 


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