Bei einem längere Aufenthalt in einer Millionenstadt kann es schon vorkommen, dass einem die Betriebsamkeit ermüdet, und man sich nach etwas Ruhe sehnt. Dann wird es Zeit für einen Ausflug in die ländliche Umgebung - zum Beispiel nach Frascati. Ein Städtchen mit zwanzigtausend Einwohnern, in den Albaner Bergen. Man fährt zum Bahnhof Termini und tuckert ca. zwanzig Kilometer mit einem Regionalbähnchen vorbei an Pferde-gestüten hinaus aus der Stadt. Nachdem sie Städtchen Ciampino, wo sich der gleichnamige Flughafen befindet, passiert hat, schraubt sie sich langsam die Weinberge und Olivenhaine hinauf bis auf dreihundert Meter. Hier oben ist die Luft leichter und frischer, und man hat einen schönen Blick über die weite Ebene bis zum Meer und über die ewige Stadt, die nicht selten in eine Dunstglocke eingehüllt ist.
Bekannt ist Frascati durch seinen Weißwein, der im Städtchen überall angeboten wird. Besonders gut schmeckt er zusammen mit einem Brötchen, belegt mit einer dicken Scheibe Porchetta ( Spanferkel vom Grill)
In den Vitrinen der Konditoreien findet man überall die Pupazza di Frascati, oder auch Miss Poppea oder Miss Frascati genannt, ein traditionelles Gebäck das eine Frau mit drei Brüsten darstellt, zwei für Milch und eine für Wein. Sie soll aus Honig, Mehl und Wasser gebacken sein, was zu stimmen scheint, denn das Gebäck ist knochenhart, vielleicht auch damit man sie ohne Bruchgefahr als Souvenir mit nach Hause nehmen kann.