Ein Ausflug nach Frascati


























Bei einem längere Aufenthalt in einer Millionenstadt kann es schon vorkommen, dass einem die Betriebsamkeit ermüdet, und man sich nach etwas Ruhe sehnt. Dann wird es Zeit für einen Ausflug in die ländliche Umgebung - zum Beispiel nach Frascati. Ein Städtchen mit zwanzigtausend Einwohnern, in den Albaner Bergen. Man fährt zum Bahnhof Termini und tuckert ca. zwanzig Kilometer mit einem Regionalbähnchen vorbei an Pferde-gestüten hinaus aus der Stadt. Nachdem sie Städtchen Ciampino, wo sich der gleichnamige Flughafen befindet, passiert hat, schraubt sie sich langsam die Weinberge und Olivenhaine hinauf bis auf dreihundert Meter. Hier oben ist die Luft leichter und frischer, und man hat einen schönen Blick über die weite Ebene bis zum Meer und über die ewige Stadt, die nicht selten in eine Dunstglocke eingehüllt ist. 
























Bekannt ist Frascati durch seinen Weißwein, der im Städtchen überall angeboten wird. Besonders gut schmeckt er zusammen mit einem Brötchen, belegt mit einer dicken Scheibe Porchetta ( Spanferkel vom Grill)
In den Vitrinen der Konditoreien findet man überall die Pupazza di Frascati, oder auch Miss Poppea oder Miss Frascati genannt, ein traditionelles Gebäck das eine Frau mit drei Brüsten darstellt, zwei für  Milch und eine für Wein. Sie soll aus Honig, Mehl und Wasser gebacken sein, was zu stimmen scheint, denn das Gebäck ist knochenhart, vielleicht auch damit man sie ohne Bruchgefahr als Souvenir mit nach Hause nehmen kann.



Unterwegs in Kamerun
























Eingepfercht zwischen drei Mitreisenden, saß ich auf der Rückbank eines altersschwachen Buschtaxis. Die Hitze tat ihr übriges. Wir fuhren über die Piste eines Regenwaldgebietes. So bekamen wir einen Eindruck wie sehr die Natur durch die Rodungen in Mitleidenschaft gezogen wird. Einer der Mitreisenden erzählte, dass hier Ölbaumplantagen entstehen sollten. Während der Fahrt lehnt sich der junge Fahrer  immer wieder weit aus dem Fenster. Er schien den rechten Vorderreifen im Blick zu haben. Das sah nicht gut aus. Und es dauerte keine Stunde, da kam der Toyota mit Gerumpel zum Stehen. Alle stiegen aus. Zu meiner Überraschung war es aber nicht der Vorderreifen der den Geist aufgegeben hatte, sondern einer der Hinterreifen war am Ende. Der Fahrer öffnet den Kofferraum und zog einen Ersatzreifen hervor, der sich in nichts vom kaputten Reifen unterschied, nur dass er noch Luft hatte. Nach dem Wechsel ging die Fahrt weiter, weit und breit weder eine menschliche Siedlung noch Gegenverkehr. Dann hielt der Fahrer erneut, verschwand im Dickicht das die Straße säumte, und kam zurück mit einem Benzinkanister. Wir befanden uns nahe der Grenze zu Nigeria, einem Land mit überaus reichem Erdölvorkommen. So war es nur natürlich, dass der Schmuggel blüht. 



Umbrien - das grüne Herz Italiens

























Umbrien, das ist ein sanft hügeliges Land, weiter östlich zum Apennin auch gebirgig, und mit seiner höchsten Erhebung, dem Monte Vettore ( 2476 m) hat es sogar alpinen Charakter. Es ist eine der wenigen Regionen Italiens die keinen Zugang zum Meer hat. Aber, es fehlt keinesfalls an Wasser. Nahe der toskanischen Grenze liegt in unberührter Natur, umgeben von einer welligen Landschaft, mit fast 60 km Umfang,  der viertgrößte See Italiens, der Lago di Trasimeno. Nahe der Stadt Terni befindet sich der Marmore-Wasserfall. Hier stürzt sich der Fuß Veline in drei Kaskaden über 160 in die Tiefe. Es ist der größte Wasserfall Europas. Weiter gibt es mehrere Thermen mit modernen Wellness-Zentren, und Flüsse und Bergbäche und an die zwanzig Mineralwasserquellen. Umbrien, das sind alte Buchenwälder, Weinberge, Olivenhaine und Sonnenblumenfelder. In zweitausend Jahren haben verschiedene





In zweitausend Jahren haben verschiedene  Kulturen ihre Spuren hinterlassen, die Umbrer, die Etrusker und auch die Römer. Zeugnisse aus der Antike, des Mittelalter und der Renaissance begegnen dem Besucher auf Schritt und Tritt in malerischen Städtchen, die trutzig auf Gipfeln erbaut wurden. Perugia die Hauptstadt, Orvieto, Assisi, Gubbio, Spoleto und Todi um nur die bedeutendsten zu nennen. 
Aber was erzähle ich Ihnen. Wer mit Leib und Seele in diese Region eintauchen will, der ist bei http://www.umbria-mia.com/ bestens aufgehoben.


















Rom - die Portiera

























Man sagt, die Portiers der römischen Häuser sterben aus. Natürlich ist es wegen den Kosten, die viele Hausgemeinschaften nicht mehr bereit sind zu tragen.  
Das Haus, oder der Palazzo, in dem ich zu Gast bin wenn ich Rom besuche, hat noch einen. Genauer gesagt eine, eine Portiera. Es ist eine kleine untersetze Frau jenseits der sechzig, mit rabenschwarz gefärbtem Haar. Ihre raue Stimme erinnert an den Sänger Paolo Conte. Ständig hängt eine Zigarette in ihrem Mundwinkel und wenn man sie nicht reden hört, hört man sie husten. Argwöhnisch betrachtet sie jeden der die Schwelle des Portals überschreitet, und da ihre schlechte Laune chronisch ist, erwidert sie selten einen Gruß. Ich versuche  großzügig darüber hinweg zu sehen, denn ich bin nur Gast in diesem Haus. 
Nur ihr Hund, ein freundlicher, kleiner Pinscher, ebenfalls in die Jahre gekommen, hält noch was von Gastfreundschaft. Er verzehrt sich geradezu nach Zuwendung, ist aber, wenn ich ihn kraule, stets auf der Hut  um von seiner Patrona nicht erwischt zu werden.   


 

Der Kilimandscharo - der Aufstieg Tag fünf






















Die Nacht war kurz. Gegen ein Uhr kam Bewegung in die Hütte. Aufbruch zur  letzten Etappe. Es war geplant die letzten tausend Meter in fünf Stunden zu schaffen. Bei Sonnenaufgang sollten wir den Kraterrand erreichen. Vier aus der Gruppe entschieden sich nicht mitzukommen. Die dünne Luft bereitete ihnen arge Probleme. Ich wunderte mich so weit gekommen zu sein und schlüpfte in meine hohen Wanderschuhe, denn nun begann der schwierigste Teil  - die Besteigung eines riesigen Geröllhaufens, vergleichbar mit einer Dünenbesteigung. Nur der Frost (minus 7 Grad ) gab dem Untergrund etwas halt. 
In der Nacht hatte vor Kälte kein Auge zugetan, ansonst ging mir gut. Ich zog alles übereinander was ich dabei hatte, beim Aufstieg würde mir schon warm werden. Mit Taschenlampen ausgerüstet, stiegen wir in einer Schlange in Serpentinen hinauf. Es war sehr anstrengend. Nach einer Stunde überfiel mich eine quälende Übelkeit. Mein Magen spielte verrückt. Ich musste nach jedem zwanzigsten Schritt stehen bleiben um mich zu erholen und begann dann erbärmlich zu frieren. Dann gab meine Taschenlampe den Geist auf. Ich torkelte in der Dunkelheit hinter den Lichtern der anderen her. Nach einer weiteren Stunde entschied ich mich, der Tortur ein Ende zu machen. Ich hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder vor Übelkeit umzufallen oder zu erfrieren. Ein Guide begleitete mich den Berg hinunter bis zur Hütte, wo ich die Zurückgebliebenen traf. Als es hell wurde, machten wir uns an den Abstieg. 






















Verdreckt, müde und abgekämpft kamen wir zwei Tage später wieder am Fuß des Kilimandscharo an. Endlich war es wieder warm, endlich Afrika.

Fazit der Tour. Von vierzehn Teilnehmern schafften neun den Gilmanns Point, wo der Kibo als bestiegen gilt.
Fazit meiner Irrtümer:
Gefehlt haben: Teleskopstöcke, Ersatzbatterien für die Taschenlampe, ein Schlafsack mit Daunen ebenso eine Daunenjacke. 

Der Kilimandscharo - der Aufstieg Tag vier























Auf zur nächsten Etappe. Katzenwäsche, Zähne putzen. Über die Pfützen an der Wasserstelle hatte sich über Nacht eine dünne Eisschicht gebildet. Die Verfassung der Gruppe war mehr oder weniger optimistisch. Wir starteten und erklommen im Schneckentempo einen Kamm nach dem anderen. Ich trug immer noch meine Bergpantoffeln (Laufschuhe mit einer guten Sohle)   
In 4000 Meter Höhe Last Water, unsere Träger füllten die Kanister. Von nun an hieß es, neben  Brennholz auch noch das Wasser den Berg hinauf schleppen. Zum Glück waren die Lebensmittelvorräte inzwischen deutlich geschrumpft.
  





















Dann nach Stunden lag vor uns die Kibowüste, eine kahle, herbe Landschaft, übersät mit Lavabrocken. Die wenigen Pflanzen sind an extreme Lebensverhältnisse angepasst. Tagestemperaturschwankungen von 40 Grad sind keine Seltenheit. 
Der Weg vor uns, holprig und staubig, zog sich scheinbar endlos dahin. Am Ende ein heller Punkt, unser Tagesziel, die Kibohütte in 4700 Meter Höhe. 
Das Wetter verschlechterte sich. Wolken türmten sich auf, und wir befanden uns auf einmal inmitten eines Sturms. Schneeflocken wurden vom ausgedörrten Boden gierig aufgesaugt.