Karneval in Quito

























Es ist Karneval, auch in Quito. Das wurde mir sehr schnell auf unangenehme Weise bewusst. Ein mit Wasser gefüllter Luftballon sauste durch die Luft und traf mich am Kopf. So ist es Sitte in Quito und mit Ahnungslosen wie den Touristen, macht das natürlich am meisten Spaß. Sogar Schüsseln voll mit Wasser wurden aus den Fenstern gekippt. Und noch was anderes bekam ich zu spüren, nämlich die Höhe auf der die Stadt liegt. Schon nach einem kurzen Lauf von vielleicht fünfzig Metern, war ich vollkommen außer Atem. Ecuadors Hauptstadt liegt auf 2800 Meter Höhe. 
Beim Anflug auf diese weitflächige weiße Zweimillionenstadt, erhob sich im Hintergrund eine ganze Kette fünftausender Berge, schneebedeckt und vulkanisch aktiv.
Auf der Avenida Amazonas, Quito Flaniermeile, flüchtete ich in eine Cafeteria und erholte mich erst mal von meiner Flucht. Es war ein sonniger Tag und die Luft von besonderer Klarheit. Wegen ihres milden Klimas wird Quito auch “Stadt des ewigen Frühlings”  genannt.
Ich bestellte einen Cafè cortado und schaute mir das bunte Treiben aus sicherer Position hinter Glas an. An der Straßenecke spielte eine Liveband und aus den Boxen des Cafès dröhnten pausenlos Salsa und Merenque. Über eine Gruppe Touristen rieselte gerade eine Ladung Mehl. Von einem Balkon segelten rohe Eier auf die Fußgänger nieder. Erst nach einer langen Pause wagte ich mich wieder auf die Straße. Ich erreichte das Hotel völlig  durchnässt.



2 Kommentare:

  1. Liebe Elena,
    ich finde deinen Blog besonders. wenn du schreibst ist man so mitten drin, als wäre man dabei. Mach weiter so.

    l.g. Frank

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