Zurück im Visitor Hotel, es war ein neuer Gast angekommen. Er saß mit einem Bier auf einer Bank neben dem Eingang und blinzelte in die Sonne. Ich kaufte mir ebenfalls eine Flasche Bier und gesellte mich auf einen Schwatz zu ihm. Er erzählte, dass er aus Kanada kommt und auf Freunde wartet, die in einigen Tagen eintreffen sollten.
Am Abend bekam ich vom Betreiber des Hotels einen Tipp. Ein Mitarbeiter der Forstverwaltung musste am folgenden Tag ins Buhoma Camp, Ausgangspunkt für das Gorilla Trecking. Er erklärte sich bereit mich mitzunehmen.
Und so warf ich am frühen Morgen des folgenden Tages meinen Rucksack auf die Ladefläche eines Pickups und sprang hinterher, denn das Führerhaus war bereits voll besetzt. Ich suchte mir eine stabile Ecke und schon begann die Schaukelei auf einer holprigen, staubigen Piste. Eine Staubwolke aus vulkanroter Erde wirbelte dem Wagen hinterher. Stunde um Stunde rumpelten wir durch eine grüne Landschaft mit kleinen Parzellen aus Äckern, Mangobäumen und Viehweiden. Der Wald schien weit entfernt.
Als ich drei Stunden später vom Wagen absprang, tat mir von dem harten Gerumpel alles weh. Mein Rucksack war mit rotem Staub eingepudert und nach den Gesichtern meiner Mitreisenden zu urteilen, sah ich genau so aus. Ich kramte einen kleinen Spiegel aus meinem Gepäck und begann zu lachen und alle lachten mit. Ich bezog im Camp eine einfache Hütte mit einem Dach aus Palmblatt. Hinter der Hütte floss ein Bach vorbei. Der kam mir gerade Recht. In voller Montur nahm ich erst einmal ein erfrischendes Bad und bereite mich von dem roten Staub. Das Wasser war kristallklar. Es kam direkt aus den Bergen und hatte noch keine menschliche Siedlung passiert. Ich füllte auch meine Wasserflasche, es schmeckte wunderbar.
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