Das Chateau de Chenonceau - Schloss der Frauen
























Bereist man das Tal der Loire, so kommen einem erst einmal Zweifel, ob es sich bei den Märchen nur um Märchen oder vielleicht doch um wahre Geschichten handelt.
Denn, hier hat man auf einmal das Gefühl alle Märchenschlösser wahrhaftig vor sich zu haben.
Das Schloss Chenonceau gehört zu den meistbesuchten Schlössern Frankreichs und trägt zusätzlich den Namen "Schloss der Frauen", denn zu allen Zeiten haben Frauen die führende Rolle in der Geschichte dieses Schlosses gespielt.

























Am Ende einer Platanenallee inmitten eines weiten Parks reckt es seine Türmchen und viereckigen Schornsteine in den Himmel. Es muss ursprünglich eine kühne Idee gewesen sein, ein Schloss inmitten eines Flusses zu bauen, besonders wenn man die dürftigen technischen Hilfsmittel in dieser Zeit bedenkt. Das prächtige Gebäude steht mitten im Cher, wobei der zuerst gebaute Teil mit fast quadratischem Grundriss  am nahen Ufer im Fluss errichtet wurde und erst Katharina von Medici eine Brücke über den Cher bauen lies und darauf eine Galerie über zwei Etagen entstand.
























Erbaut wurde im 13. Jahr-hundert eine Burg und eine Mühle. 1512 - nicht mehr bewohnt vom reichen Steuerpächter Bohier gekauft und geschleift, was bedeutet, dass die Gebäude dem Erdboden gleich gemacht wurden. An dieser Stelle wurde das Schloss errichtet. Die Bauaufsicht führte bis zu seiner Vollendung nach 6 Jahren seine Gemahlin Catherine Briconnet, denn der Gatte war in Sachen Italienfeldzüge unterwegs.
Die nächste Schlossherrin wurde 1548 eine Mätresse Heinrich des Zweiten - Diana von Poitiers, die neben dem Schloss einen großer Garten anlegen ließ.
Nach dem Tod Heinrichs wurde Diana von seiner Witwe Katharina von Medici gezwungen, es gegen das Schloss Chaumont einzutauschen. Katharina erweiterte Chenonceau, indem sie
die Brücke über den Cher, und darauf die Galerien darauf erbauen lies, wo damals rauschende Fest gefeiert wurden.
Nach ihrem Tod erbte das Schloss die Herzogin von Lothringen, die sich nach der Ermordung ihres Gatten Henri III hierher für ihre Trauer zurückzog, Zimmer und Möbel in schwarz gestalten ließ und als weiße Königin bekannt wurde (Trauerkleidung am Hof)








































1733 wurde es vom Generalpächter erworben und seine Frau, Madam Dupin lies die inzwischen verwahrlosten Gärten neu bepflanzen. Es wurde zu einem Treffpunkt für Dichter Schriftsteller und Philosophen.
1864 folge in der Kette der Schlossherrinnen  die aus der industriellen Bourgeoisie stammende Madam Pelouze, die das gesamte Familienvermögen einsetzte um dem Anwesen den alten Glanz zurück zu geben.
Letztendlich 1913 landete es in Besitz der Familie Menier einer Schokoladendynastie. Simone Menier ließ die Galerie in ein Krankenhaus umbauen und versorgte hier bis 1918 über 2000 Kriegsverletzte.
Erst 1951 beschlossen Hubert Menier und seine Frau, das Anwesen wieder aufzubauen. Zu jener Zeit waren alle Dächer der Gebäude abgedeckt und der Garten durch ein Hochwasser 1940 vollkommen zerstört.

 
 






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