Das jüdische Ghetto in Rom
























Wenn man von der Piazza Venezia, ca. hundert Meter vor der großen Freitreppe die zum Capitol führt, nach rechts in eine der Gassen einbiegt, kommt man in das ehemaligen jüdischen Ghetto von Rom. 
Die älteste jüdische Gemeinde Europas, kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, die bis in vorchristliche Zeiten reicht. Zweitausend Jahre angefüllt mit Repressionen, angefangen vom damaligen Kirchenstaat, weltlich-politisches  Herrschaftsgebiet des Papstes, wobei Papst Paul IV der 1555, als Errichter des Ghettos hinter hohen Mauern besonders zu erwähnen ist. Erst 1870, als die Truppen des geeinten Italien Rom eroberten, wurde dem Papststaat ein Ende bereitet, und den römischen Juden die vollen Bürgerrechte zugestanden. Nach ein paar Jahrzehnten des Friedens wurden aber unter Mussolini erneut ihre Rechte beschnitten, als eine Reihe antijüdische Gesetze verabschiedet wurden, und erneut eine Zeit von Verfolgung und Mord anbrach.

Hinzu kommt, dass das Viertel viele Male von katastrophalen Hochwassern heimgesucht wurde, bedingt durch die Nähe des Tibers, der nur durch eine Straße vom Viertel getrennt ist. Auch heute wohnt hier der größte Teil der jüdischen Bevölkerung der Stadt, der ca. 20.000 Bewohner zählt, und pflegt im Schatten der Synagoge, deren Kuppel das Viertel überragt, seine Traditionen.
Das Ghetto gehört zu den beliebtesten Viertel der Stadt. Touristen, sowie auch die Römer flanieren gerne durch die Gassen um in den Restaurants die koschere Küche der römischen Tradition zu probieren. Oder auch nur um einen koscheren Hamburger zu genießen.


In Mailand zum Aperitivo......




Noch vor einigen Jahren wenn man am frühen Abend in Mailand ankam und hungrig war, hatte man Mühe vor 20.00 Uhr ein Restaurant zu finden, das geöffnet war. Heute kommt man in der Regel gerade recht zum „Aperitivo“ der sich in den letzten Jahren zu einem wahren Trend entwickelt hat. Bei uns würde man Happy Hour sagen, aber in Italien ist es mehr. Hier findet man aufgebaute Büffets, mit einer Auswahl der üblichen Antipasti: Schinken, Salami, Pasta, Zucchini, Paprika, Tomaten, Mozzarella. Man zahlt nur den „Eintrittspreis„ der, abhängig vom Angebot, für acht Euro aufwärts zu haben ist, und bedient sich am Büfett, und bekommt zusätzlich ein Getränk nach Wahl. Ich staunte. Am Tisch neben mir saßen drei junge Frauen, und vor jeder stand ein großes Glas Hefeweizen. Ich fragte, wie das auf italienisch heißt. Weizen, sagte eine von ihnen lachend, was aus ihrem Mund anders klang, wie wenn ich es ausgesprochen hätte.
Der Aperitivo-Boom ist ein deutliches Zeichen, dass die italienische Gesellschaft im Wandel ist. Früher war es selbstverständlich zwischen acht und neun zu Hause zu erscheinen und mit der Familie das cena einzunehmen. Aber heute treffen sich die jungen Leute mit Kollegen oder Freunden zum Aperitivo und lassen das Abendessen zu Hause meistens ausfallen...... 

Die Patisserie Nannini in Siena

























Mitten im Herzen Sienas, in der Via Banchi di Sopra 24, unweit der berühmten Piazza del Campo befindet sich die in ganz Italien bekannte Bar und Pasticceria Nannini.
Betritt  man den Laden, befindet man sich im typischen Ambiente eines klassisches italienisches Cafés. Machen sie eine Pause und trinken sie am Tresen einen schnellen Espresso im Stehen und lassen sie sich von den süßen Köstlichkeiten in der Vitrine verführen. Der Panforte z.B., voller Mandeln und kandierter Früchte, gibt es unter der Marke Nannini überall in Italien zu kaufen.
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Wesentlich beteiligt an der Bekanntheit dieser Konditorei sind zwei Nachkommen der Familie Nannini, die Rocksängerin Gianna Nannini und ihr Bruder Alessandro Nannini ehemaliger Formel 1 Fahrer, der nach einem schweren Unfall, der ihn fast einen Arm gekostet hatte, seine Karriere beendete. Inzwischen hat er die Geschäftsleitung des elterlichen Unternehmens, der Nannini-Gruppe, übernommen.
                                                                                                          
Die Konditorei blickt auf eine hundertjährige Geschichte zurück. Der Großvater von Gianna Nannini gründete 1911 in Siena eine Konditorei und eröffnete ein Café unter dem Namen Bar Ideale, in dem die erste Espressomaschine Sienas zum Einsatz kam. Vater und Onkel  übernahmen das Geschäft und expandierten erfolgreich mit Eisdielen, einer Kaffeerösterei und einem weltweiten Handel. 
Seit Anfang des Jahres hat das Internetzeitalter Einzug gehalten. Nannini präsentiert in seinem Online-Shop eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen auf Mouse Click.  
http://www.grupponannini.it/

                       


 

Frauen in Ghana























Ein ghanaisches Sprichwort besagt: "Das Huhn weiß, dass der Tag anbricht, lässt jedoch den Hahn krähen!" Genau so souverän, selbstbewusst und wahrhaft emanzipiert habe ich die Frauen in Ghana erlebt. Im harten afrikanischen Alltag leisten viele ghanaische Frauen einen größeren Beitrag zum Unterhalt der Familie, als Männer. Sie halten nicht nur die Familie zusammen und kümmern sich um Kinder und Haushalt, der ohne die vielen, bei uns selbstverständlich vorhandenen Geräte wie z.B. eine Waschmaschine zweifelsohne viel mühseliger zu bewältigen ist. Der größte Teil der weiblichen Bevölkerung ist wirtschaftlich unabhängig und betrachtet Berufstätigkeit als Selbstverständlichkeit. Rund 80 % der Frauen in Ghana arbeiten. Dabei muss man sich ihre Berufstätigkeit nicht wie bei uns vorstellen, wo Frau in einem Büro oder in einem Geschäft tätig ist. Dafür fehlt hier, wie in den meisten Ländern Afrikas, die wirtschaftliche Struktur. Der Kleinhandel ist die Domäne der Frauen. 
Am Beispiel Fischfang, kann man das sehr gut erörtern: 
Sind die Boote am Ufer gelandet kommen die Frauen mit ihren Schüsseln und kaufen den Männern den Fang ab. Sie trocknen oder grillen die Fische und verkaufen sie dann auf dem Markt.