Der Kilimandscharo - der Aufstieg Tag fünf






















Die Nacht war kurz. Gegen ein Uhr kam Bewegung in die Hütte. Aufbruch zur  letzten Etappe. Es war geplant die letzten tausend Meter in fünf Stunden zu schaffen. Bei Sonnenaufgang sollten wir den Kraterrand erreichen. Vier aus der Gruppe entschieden sich nicht mitzukommen. Die dünne Luft bereitete ihnen arge Probleme. Ich wunderte mich so weit gekommen zu sein und schlüpfte in meine hohen Wanderschuhe, denn nun begann der schwierigste Teil  - die Besteigung eines riesigen Geröllhaufens, vergleichbar mit einer Dünenbesteigung. Nur der Frost (minus 7 Grad ) gab dem Untergrund etwas halt. 
In der Nacht hatte vor Kälte kein Auge zugetan, ansonst ging mir gut. Ich zog alles übereinander was ich dabei hatte, beim Aufstieg würde mir schon warm werden. Mit Taschenlampen ausgerüstet, stiegen wir in einer Schlange in Serpentinen hinauf. Es war sehr anstrengend. Nach einer Stunde überfiel mich eine quälende Übelkeit. Mein Magen spielte verrückt. Ich musste nach jedem zwanzigsten Schritt stehen bleiben um mich zu erholen und begann dann erbärmlich zu frieren. Dann gab meine Taschenlampe den Geist auf. Ich torkelte in der Dunkelheit hinter den Lichtern der anderen her. Nach einer weiteren Stunde entschied ich mich, der Tortur ein Ende zu machen. Ich hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder vor Übelkeit umzufallen oder zu erfrieren. Ein Guide begleitete mich den Berg hinunter bis zur Hütte, wo ich die Zurückgebliebenen traf. Als es hell wurde, machten wir uns an den Abstieg. 






















Verdreckt, müde und abgekämpft kamen wir zwei Tage später wieder am Fuß des Kilimandscharo an. Endlich war es wieder warm, endlich Afrika.

Fazit der Tour. Von vierzehn Teilnehmern schafften neun den Gilmanns Point, wo der Kibo als bestiegen gilt.
Fazit meiner Irrtümer:
Gefehlt haben: Teleskopstöcke, Ersatzbatterien für die Taschenlampe, ein Schlafsack mit Daunen ebenso eine Daunenjacke. 

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