Die Seen in Ostkenia - Lake Nakuru
























Das Matatu hatte den Weg von Naivasha nach Nakuru in zwei Stunden zurück gelegt. Eine Beförderung zum Lake Nakuru Nationalpark zu finden war kein Problem. Der Park, einer der Kleinsten in Kenia, liegt gleich vor den Toren der Stadt. Wir stiegen in einen Kleinbus. Der Nationalpark ist durchgehend eingezäunt, und daher ein ideales Schutzgebiet für seltene Tierarten, für  Spitzmaul- und Breitmaulnashörner, auch schwarze und weiße Nashörner genannt. Auch Leoparden und die seltenen Rothschildgiraffe trifft man hier an. Nur nach Elefanten hält man vergeblich Ausschau. Aber die Attraktion sind  Zwergflamingo- und Pelikanschwärme, die im salzigen See ihre Nahrung aus dem Wasser filtern: Plankton, Larven und karotinhaltige Algen, die für die Rosafärbung des Gefieder verantwortlich sind.
Dem November war eine extreme Trockenheit vorausgegangen, und der See war zum großen Teil ausgetrocknet. Die überwiegende Mehrheit der Flamingos war, wie man uns sagte, zu benachbarten Seen abgewandert. Die weite ausgetrocknete Fläche sollte zum Verhängnis werden. Unser Fahrer wollte so nahe wie möglich an die verbliebenen Flamingos heranfahren. Als wir ausstiegen, stellte sich die trockene Oberfläche als trügerisch heraus. Eine klebrige Unterschicht aus Schlamm und Federn machte das Laufen zur Rutschpartie, und als sich der Bus wieder in Bewegung setzte, gruben sich die Reifen tief in den Schlamm ein und wir saßen fest. Es war bereits später Nachmittag, auf dem Rücksitz lag noch eine halb volle Wasserflasche, der Gedanke zu Fuß durch den Park zu spazieren, wurde wegen den Raubtieren gleich verworfen, aber im Bus zu übernachten brachte auch keine Begeisterung. Da fielen uns die Wetterverhältnisse zu Hause wieder ein: Schneematsch, aufgeweichte Feldwege und wir zerrten die Fußmatten aus Gummi, aus dem Auto und platzierten sie vor den Reifen und als dann kurz vor Einbruch der Dämmerung unerwartet ein Jeep mit Allradantrieb auftauchte, waren wir gerettet.











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