Elefanten im Hwange Nationalpark, Simbabwe



Ich hatte von den vielen Elefanten im Hwange Nationalpark gehört. Von Victoria Falls waren zweihundert Kilometer zu überwinden, was allerdings ohne Auto in Simbabwe etwas schwierig war. Aber ich hatte Glück. Bei der Anmeldung im Büro von Victoria Falls Town lernte ich ein argentinisches Ehepaar kennen, das mir anbot, mich in ihrem Wagen mitzunehmen.



Am folgenden Tag bezog ich, nach einer kurzweiligen dreistündigen Fahrt mit den beiden, im Camp des Hwange Nationalparks eine kleine Hütte, und schloss mich gegen Abend einer Pirschfahrt an. Eines der Ziele war eine Aussichtsplattform an einer Wasserstelle, an der das Wild der Umgebung, vor allem in den Abendstunden, eintrifft.
Die Elefanten in Afrika werden immer weniger. Schuld daran ist der Elfenbeinhandel, der eine wahre Blutspur durch den Kontinent zieht. Ein Aufgebot von Wilderern, metzelt ganze Elefantenfamilien nieder. Der Bestand ist, besonders in Ländern Zentralafrikas, bedrohlich geschrumpft, ja sogar vom Aussterben bedroht.
Der Hwange Nationalpark ist hier eine Ausnahme. In einem Gebiet, doppelt so groß wie Bayern leben inzwischen an die vierzigtausend Elefanten. Die Schäden in der Vegetation sind unübersehbar, besonders in der Trockenzeit. Elefanten fressen täglich im Durchschnitt etwa 170 kg Grünfutter. Sie bevorzugen frisches Gras. Jedoch wenn der Regen ausbleibt und ihr Weidegebiet kahl gefressen ist, wenden sie sich Büschen und Bäumen zu, die sie auch fällen, wenn das Laub außerhalb der Reichweit ihres Rüssels hängt, und ist auch hier alles kahl gefressen, machen sie sich über die Rinden der Bäume her. Es wurden immer wieder Versuche gestartet, der starken Entwicklung der Population Einhalt zu gebieten. Hunderte Elefanten wurden betäubt und auf Lastwagen in andere Landesteile gebracht. Abschußgenehmigungen wurden teuer an wohlhabende ausländische Interessenten versteigert, aber die Maßnahmen reichen nicht aus.
Und trotzdem darf man nicht verschweigen, dass auch hier Wilderer aus Sambia die Grenze überqueren, um ihr blutiges Unwesen zu treiben.
Wie dem auch sei, für Besucher des Parks ist es ein wirkliches großartiges Erlebnis, Elefanten in so großer Anzahl und in allen Altersstufen so nah erleben zu dürfen.





                                                                
























Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen