Es war einmal ........ Das Chateau d´Ussé


























Da waren in sehr alten Zeiten, ein König und eine Königin, die hatten alles, nur keine Kinder. Endlich, nach jahrelangem Warten, ward ihre Sehnsucht gestillt, ihr höchster Wunsch erfüllt. Die Königin gebar eine Prinzessin. So beginnt das Dornröschen  in der Fassung von Charles Perrault  "Die Schöne, die im Wald schlief".

Beim Anblick des Chateau d´ Ussé fällt es nicht schwer, sich das Leben der Ritter, der Edelfrauen und Minesänger bildlich vorstellen. Mit seinen zahlreichen spitzen Türmen und Türmchen hat das Schloss den Charakter einer mittelalterlichen Festung. Im Hintergrund der Wald von Chinon und vor dem Schloss der Indre, ein Fluss der bei Avoine in die Loire mündet. Die Mittelalter-Fantansie eines jeden Romantikers wird beflügelt. So muss es auch Charles Perrault ergangen sein. Er war ein französischer Schriftsteller und Märchensammler, der Mitte des 17. Jahrhunderts das Schloss d´ Ussé besuchte. Man sagt er wurde hier zu diesem Märchen inspiriert.


Erst gegen Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Geschichte von den Gebrüder Grimm als Dornröschen überliefert, wobei sie nicht eins zu eins übernommen wurde, sondern ihre eigene Version  in den Kinder- und Hausmärchen veröffentlichten.

Auf den Wehrgängen wird mit Wachsfiguren die Geschichte Dornröschens erzählt, und es gibt  Menschen die glauben, dass auf Schloss Ussé im dunklen Wald von Chinon die Märchen-prinzessin immer noch auf ihren Erlöser wartet.

Der größte Teil des Schlosses wurde im 15. und 16. Jahrhundert auf den Grundmauern einer alten Festung aus dem 11. Jahrhundert errichtet, wobei jeder der aufeinanderfolgenden Schlossherren seine Ideen einzubringen vermochte. 1521 ließ Charles d´Espinay die Stiftskapelle errichten, 1664 schuf der Marquis de Valentinay die französischen Terrassen, die der  Gartenarchitekt von Versailles für ihn entwarf, und die man heute im Sommer blumenübersät bewundern kann.





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