Unterwegs in Kamerun
























Eingepfercht zwischen drei Mitreisenden, saß ich auf der Rückbank eines altersschwachen Buschtaxis. Die Hitze tat ihr übriges. Wir fuhren über die Piste eines Regenwaldgebietes. So bekamen wir einen Eindruck wie sehr die Natur durch die Rodungen in Mitleidenschaft gezogen wird. Einer der Mitreisenden erzählte, dass hier Ölbaumplantagen entstehen sollten. Während der Fahrt lehnt sich der junge Fahrer  immer wieder weit aus dem Fenster. Er schien den rechten Vorderreifen im Blick zu haben. Das sah nicht gut aus. Und es dauerte keine Stunde, da kam der Toyota mit Gerumpel zum Stehen. Alle stiegen aus. Zu meiner Überraschung war es aber nicht der Vorderreifen der den Geist aufgegeben hatte, sondern einer der Hinterreifen war am Ende. Der Fahrer öffnet den Kofferraum und zog einen Ersatzreifen hervor, der sich in nichts vom kaputten Reifen unterschied, nur dass er noch Luft hatte. Nach dem Wechsel ging die Fahrt weiter, weit und breit weder eine menschliche Siedlung noch Gegenverkehr. Dann hielt der Fahrer erneut, verschwand im Dickicht das die Straße säumte, und kam zurück mit einem Benzinkanister. Wir befanden uns nahe der Grenze zu Nigeria, einem Land mit überaus reichem Erdölvorkommen. So war es nur natürlich, dass der Schmuggel blüht. 



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